Hunderte westlicher Firmen haben sich nach Kriegsausbruch vom russischen Markt zurückgezogen. Die Lücke, die sie hinterlassen, wird nun mehr und mehr von chinesischen Konkurrenten gefüllt. Die haben weniger Kritik daheim zu befürchten.
Wie teuer der Rückzug aus Russland für westliche Firmen sein kann, zeigte sich zuletzt bei Renault. Während andere Großkonzerne sofort nach Ausbruch des Ukraine-Krieges das Land verließen, blieb der französische Autobauer so lange, bis die Kritik von außen nicht mehr auszuhalten war. Mitte Mai 2022 verkaufte Renault seine russische Tochtergesellschaft Avtovaz an die Stadt Moskau – für den symbolischen Preis von einem Euro. In den Büchern macht sich das in dicken roten Zahlen bemerkbar. Statt eines Jahresgewinns fuhr Renault 2022 wegen des Russland-Geschäfts einen Verlust von 700 Millionen Euro ein.
Quelle:focus.de