Behörden wollen Zugang zur Cloud: „Die Technik ist da, die Zeit ist reif, aber wir dürfen nicht“

In der Coronapandemie stieß die Bundesagentur für Arbeit (BA) an ihre Grenzen. 60.000 Beschäftigte beantworteten Kundenanfragen aus dem Homeoffice, bis zu 200.000 Anrufe erreichten täglich die Arbeitsagenturen und Jobcenter. Die Telefonie-Plattform fiel aus, die Mitarbeiter mussten Gespräche über das veraltete Skype-System führen.

Bekannte Dienste wie Microsoft Teams hätten damals wertvolle Hilfe leisten können, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Doch die Bundesagentur darf sie nicht nutzen. Denn die Daten wandern in die Cloud, in ein Netz aus Servern, die nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Amerika stehen.

Weil aber derzeit kein gültiges Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA besteht, sind die Services für die öffentliche Verwaltung tabu. Dies gilt etwa auch für sogenannte Voicebots, die telefonische Kundenanfragen automatisch abarbeiten, oder Dolmetscheranwendungen, die bei der Betreuung ukrainischer Geflüchteter helfen könnten.

Quelle: handelsblatt.com

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