Endlich kommt die KI, die uns vorm Ertrinken rettet. Ein Pilotprojekt in einem Münchner Schwimmbad zeigt: Badespaß und Überwachung sind kein Widerspruch. Nichts vermittelt Badegästen mehr Sicherheit als smarte Kameras. Eine Glosse.
Ein Pilotprojekt in München könnte dem unhaltbaren Zustand in deutschen Schwimmbädern ein Ende bereiten. Manche Menschen fühlen sich beim Baden unwohl, weil sie nicht wissen, ob sie gerade jemand von oben bis unten abcheckt. Diese Unsicherheit wird im Münchner Südbad nun ausgeräumt. Dort überwachen jetzt acht Kameras jede Schwimmbewegung. So gibt es endlich keinen Zweifel mehr, dass man permanent aus jedem Winkel beobachtet wird.
Eine Software soll erkennen, ob Badegäste gerade ertrinken. Sie untersucht die Kamerabilder in Echtzeit, erkennt Körper, Köpfe und Gliedmaßen und untersucht die Bewegungsmuster der Schwimmenden. Aufgrund dieser Fähigkeiten bezeichnet der Anbieter Lynxight die Software nicht nur als Künstliche Intelligenz, sondern auch als Superkraft.
Vermutet die KI verdächtiges Verhalten, vibriert eine selbstverständlich wasserdichte Smartwatch am Handgelenk der Bademeister:innen. Auch in Wiesbaden kommen diese Superkräfte schon zum Einsatz.
Quelle: netzpolitik.org