Im Laufe der Jahrhunderte haben Menschen gelernt, sich auf bestimmte Weise zu verhalten, um auf ein vorhersehbares Muster in ihrer Lebenswelt zu reagieren. Denn unsere biologische Uhr ist rhythmisch und darauf ausgelegt, nach diesen vorhersehbaren Aktionen zu funktionieren.
Mit dem Einzug technologischer Innovationen wurden diese Muster jedoch obsolet. Denn die Erwartungshaltung, immer digital „on“ zu sein, hat die Art und Weise, wie Menschen funktionieren, kommunizieren, Kontakte knüpfen, Beziehungen aufbauen, arbeiten und leben, erheblich verändert. Dabei kristallisieren sich zwei entscheidende Faktoren heraus, die unseren gewohnten Lebensstil auf den Kopf stellen: zum einen die Notwendigkeit, immer erreichbar zu sein (beruflich und privat), und zum anderen die Angst, etwas zu verpassen, umgangssprachlich unter dem Begriff FOMO (fear of missing out) häufig anzutreffen. Zusammen führen diese beiden Faktoren zu einer digitalen Müdigkeit, die sich auf alle Aspekte unseres Lebens auswirken kann.
Quelle: digitaleweltmagazin.de