Die elektronische oder digitale Identität (kurz eID) als eine der wenigen Lichtblicke, böte zwar Potenzial, findet laut dem eGovernment MONITOR aber kaum Verwendung. Nur jede*r Zehnte in Deutschland nutzt die digitale Identifikation, heißt es in dem heute von der TU München und der Initiative D21 vorgestellten Report für 2022.
„Die Bundesregierung hat das Potenzial der eID erkannt. Sie spricht ihr in der Digitalstrategie eine entscheidende Hebelwirkung für digitale Angebote von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu. Allerdings sehen wir, dass diese Möglichkeit in Deutschland kaum genutzt wird. Erst mit einem wahrnehmbaren Mehrwert für die Bürger*innen kann die eID ihr Potenzial auch entfalten. Das heißt: Wir brauchen mehr und bekanntere Anwendungsmöglichkeiten.“ (Prof. Dr. Helmut Krcmar, Technische Universität München)
Die repräsentative Studie wird seit 2010 herausgegeben – und im Kern hat sich seitdem kaum etwas verbessert. Immer noch nutzen 54 Prozent der Bürger*innen Verwaltungsleistungen analog. Gerade bei dieser sogenannten „digitalen Nutzungslücke“ steht Deutschland sogar schlechter als Österreich (72 Prozent) und die Schweiz (61 Prozent) da.
Quelle: difü.de