Diskriminierung in Langenfeld und Monheim

Ohne Online kein Zugang – so wird ausgegrenzt

Monheim/Langenfeld · „Ich bin alt, aber kein Idiot“ – seit der erfolgreichen Kampagne eines Spaniers gegen Online-Banking ist die Diskriminierung von Menschen, die sich mit Smartphone und Co. schwertun, auch hierzulande vermehrt ein Thema. Zwei aktuelle Beispiele aus Langenfeld und Monheim.
von Thomas Gutmann (Rheinische Post – 29.6.2023)

Offline-Tickets fürs Langenfelder Freibad gibt‘s hier – aber zuverlässig nur werktags zwischen 14 und 16 Uhr und am Wochenende zwischen 10 und (inzwischen) 16 Uhr. Immerhin: Der Automat soll im Juli kommen.

Foto: Thomas Gutmann

Das war‘s dann mit dem Frühschwimmer-Glück an diesem Mittwoch. Eine ältere Dame, die das Glück bereits hinter sich hatte („Herrlich!) und den Zinnober am Einlass mitbekam, schüttelte solidarisch den Kopf über die mangelnde Flexibilität der SGL in diesen automatenlosen Wochen: Warum keine improvisierte Handkasse? So viele Offliner sind es doch auch nicht, die bei bedecktem Himmel Einlass begehren.

Seit wann können Menschen QR-Codes lesen? Hinweisschild in der Stadtmitte zur Monheim Triennale. Das Dumme nur, auch für die Ausstellungsmacher: Einige Klangkunstwerke sind ohne Erklärung geradezu nicht existent.

Foto: Thomas Gutmann

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